Datum: 18.11.2020
Thema: Organisationsfragen, Hilfe bei Problemen und Allgemeine Diskussion. Und alles virtuell.
Zum letzten Stammtisch im Jahr 2020 sah und sprach man sich wieder „virtuell“ auf Zoom.
Mit dabei war (neben Karl, Klaus, Daniel und Dieter) ein neuer Gast aus 🇦🇹 Österreich – Andreas Summer. Andi hat sich aus Salzburg dazugeschaltet und ist Access-Entwickler in Vollzeit. Er erstellt eine Branchenlösung für Sanitätshäuser in Frontend/Backend-Technik.
Er setzt Access 2010 bzw. die Office 365-Runtime ein. Für komplexe Sachen: setzt er .Net ein und holt Objekte per com herein.
Ein Problem schildert er in der Runde:
Er hat ein Formular mit einer Suchfunktion (Recordset.FindFirst
).
Im Formular fragt er ab, ob alle Felder ausgefüllt sind, ansonsten wird ein Standardwert gesetzt. Dieses Prozedere stürzt nach 26 Mal ab.
Danach gibt es eine kleine Vorstellungsrunde:
Klaus ist seit Access 97 dabei und entwickelt Lösungen mit Access 2003 / 2010 für Kunden in den Branchen Rechtswesen, Chemie und Verlagswesen. Aktuell ist er für einen Kunden in der Energiewirtschaft tätig. Klaus setzt auf SQL Server Backend / Access-Frontend-Technik.
Stunde bei Acc bei 125 € SQL bei 150 €
Daniel arbeitet für ein Ministerium und setzt Access im Frontend/Backend-Betrieb auf einem File Share ein.
Andreas berichtet, sein erster Kunde arbeitet mit einer gehosteten Cloud und Access.
In der Runde wurde berichtet, das RDP-Apps mit Access nicht gut zusammen mit anderen Office-Programmen arbeiten.
Auch das Windows-Caching Problem mit Access wird angesprochen – ein Problem, das im Übrigen immer noch nicht richtig gefixt wurde.
Unterdessen tut sich bei Access derzeit ein wenig: Karl empfiehlt einen Blick auf die Roadmap, Access-Uservoice und Videos aus Redmond.
Access wird gepflegt, es gibt Support bis 2025 und als nächste Version steht Office 2022 an.
In diesem Kontext wurde erwähnt, das Microsofts Common Data Service (CDS) nun in Microsoft Dataverse umbenannt wurde. Das ist im Prinzip eine Entitätensammlung für die Microsofts Power Platform.
Es schließt sich eine Plauderei über Low Code, Citizen Developer und Sinn/Unsinn von Power Apps an. Interessant: Auf Uservoice gibt es einen Vorschlag, entsprechende Konnektoren für Access zu Power Apps und Flow einzubauen: https://access.uservoice.com/forums/319956-access-desktop-application/suggestions/33579136-provide-a-ms-access-connector-to-powerapps-and-flo
Karls verweist auf seine regelmäßige Umfrage unter den AEK-Teilnehmenden. Dabei zeigt sich: Access 2016 ist in DACH führend.
Features und Lizenzen unterschiedlich; Codebasis aber V16
Daniel erkundigt sich nach dem Thema „Access Code Signing“. Hierbei läuft alles auf vertrauenswürdige Speicherorte hinaus. Dazu gibt es auf Uservoice auch die Möglichkeit, dafür seine Stimme abzugeben: https://access.uservoice.com/forums/319956-access-desktop-application/suggestions/32639347-siging-vba-code-in-accdb-databases
Karl sinniert über mögliche Themen der nächsten AEK: Sicherlich wird das Thema „Sicherheit“ generell ein Thema. Dazu gab es auf der virtuellen Access Cascade Conference 2020 einen Vortrag von Philipp Stiefel und Karl: „How (in)secure is Access today?“
Zum Beispiel sind Kennwörter bei Excel und Word einfach zu löschen 🙈
Das Frontend-/Backend-Kennwort ist bei Access sicher. Karl empfiehlt dazu die Lektüre des DSGVO-Whitepapers.
Es schloss sich etwas Smalltalk über die Qualität von 📶 Netzverbindungen: Österreich ist gut, Bayern nicht so optimal.
Dieter meint, das Problem sind Frequenzen – besser ist es in 🇳🇴 Norwegen.
Nach Karl wird überall wird „gejammert“ (🇫🇷 Frankreich, 🇮🇹 Italien).
In Österreich ist jedoch wiederum der Glasfaser-Anschluss schlecht, Funkverbindungen seien besser.
Ein weiteres Smalltalk-Thema – die Cloud ☁
Österreich hat jetzt übrigens ein Azure-Datacenter 🙂
Für die Akzeptanz von Cloud-Diensten würde zum Beispiel die Initiative GAIA-X helfen.
Die Frage ist, ob der Markt das annimmt, meint Klaus.
Die Microsoft-Cloud ist (u.a. aus datenschutztechnischen Aspekten) problematisch. Die Deutschland Cloud ist eher eine Alibi-Funktion, meint Karl.
Andreas fragt Karl, warum man nicht SQL-Server und PHP-Webseiten verwendet.
Karl erwähnt die Pläne für Office bei Non-Profit-Organisationen.
Mit Blick auf Access in der Cloud wird in der Zoom-Runde differenziert:
Es gibt zwar JavaScript für Excel Online – Klaus hat davon gehört – aber VBA lebt davon, mit anderen Office-Programmen zu arbeiten; daher ist es nicht online-geeignet.
Schlimm ist auch – laut Karl – die „Bug-Lawine“ bei Access.
Karls Fazit: Die Access-Nische bleibt immer bestehen und Klaus rechnet für den unternehmensinternen Bereich mit Access. Jedoch: Bei verstärktem Cloudeinsatz, wird es dann eng (frühestens in 20 Jahren 😉).
Die Erkenntnis: Access steht und fällt mit Windows und Excel.
Das Schlusswort ist eine interessante Frage: Wer geht eher in Pension: Karl oder Access? Wir werden es sicherlich an dieser Stelle auflösen … 😏